Gedichte
Der Tisch
Da steht ein alter Tisch am Strand
im kühlen Abendhauch.
Was der hier sucht, ist unbekannt,
und wo er herkommt, auch.
Es ist nicht mal ein Stuhl dabei
und auch kein Mensch zu sehn.
Von fernher klingt ein Mövenschrei -
doch sonst ist nichts geschehn.
Der Flugsand von der Düne weht,
der Horizont verschwimmt.
Der Tisch, der da am Flutsaum steht,
wirkt nicht sehr zweckbestimmt.
Für den Betrachter ist das Bild
zwiespältig, irgendwie,
weil er da Einsamkeit erfühlt,
doch fehlt die Harmonie.
Wenn es der nächsten Flut gefällt
und sie den Tisch entführt,
kommt wieder Ordnung in die Welt:
Ein Bild, das sehr zufriedenstellt,
weil man es gleich kapiert...
hennes